Die Hoertheatrale

Lomonossowkeller wird zur ,,Mausefalle”

Hörtheatrale feierte Premiere

Der Lomonossowkeller unter der Marburger Oberstadt eignet sich ideal für die Darstellung von Grusel­ und Horrorgeschichten, aber auch für die Inszenierung eines Krimis, in dem auch die Figuren Gefangene sind, wie in dem Agatha-Christie-Klassiker “Die Mausefalle” einem der erfolgreichsten Theaterstücke der Welt. Die Premiere am Samstag war restlos ausverkauft.

Die Marburger Hörtheatrale entführt ihr Publikum mit ihrer neuen Produktion· in die neueröffnete Pension des jung Ehepaars Ralston. Die fünf Gäste können aufgrund eines Schneesturms nicht weg, sind in der „Mausefalle” gefangen. Selbst die Telefonleitung ist tot. Damit nicht genug: Es stellt sich heraus, dass sich unter den Gästen ein Mörder befindet, der gewillt ist, zwei weitere Menschen zu töten. Die Angst geht um. Wer ist der Mörder und wer sind sein nächstes Opfer?

Die Hörtheatrale erzählt den Krimi als „live-Hörspiel”, bei dem Geräusche jeglicher Art einen besonderen Stellenwert einnehmen. Mal ist das Zer­knüllen einer Zeitung zu hören, dann knarrt eine Tür oder klingelt ein Telefon. Diese ausgeklügelte Geräuschkulisse macht das Stück sehr lebendig. Der Krimi wird von Daniel Sempf, Christine Reinhardt, Michael Köckritz, Peter Radestock und Franziska Knetsch sehr unterhaltsam vermittelt. Das spannende Stück enthält zudem recht eigenwillige Charaktere, deren Züge von den Darstellern gekonnt betont werden und die die Zuschauer auch zum Lachen bringen.

So lohnt sich ein Besuch der „Mausefalle”, sowohl wegen der besonderen Atmosphäre im Lomonossowkeller als auch wegen des unterhaltsamen Live-Hörspiels.

von Marcel Vesper | 25.05.2018